Mata

 

 Aus den Zentralbüros des Universums auf die Erde gesandter Schreiberling, um in der ausgebrochenen Datenflut des frühen 21. Jahrhunderts ein unverfälschtes Zeitzeugnis zu erstellen und zu archivieren.

 

Bald jedoch hatte die Kreatur namens Mata sich im Dickicht des sogenannten modernen Lebens so sehr verfangen, dass er seine Aufgabe nur noch sporadisch ausübte. Er verfiel dem trüben Alltagstrott der Erdenbewohner und verschanzte sich in einem kleinen Zimmer, statt mit den Menschen zu sprechen.

 

Nur manchmal treibt es ihn raus, zu Expeditionen in die Tiefen der Kultur, in die Steppen der Slacker und Aussenseiter und in die geheimnisvollen Labyrinthe der Städter.

 

Hier findet ihr die Zeugnisse seiner unleugbaren Vergangenheit als Dokumentator in Form von unstrukturierten, endlos selbstreflektierenden Textergüssen.

Francois Pegasus

Schon früh war klar, dass Francois anders war: Während die anderen Männer in seiner Familie in den Hinterzimmern der Teppichläden und Dönerbuden Koks und dubiose Medikamente streckten, fand man ihn meist hinter einem Notizblock, vertieft darin, sein Umfeld so gut wie möglich festzuhalten.

 

Eines Tages, er hätte Schmiere stehen sollen bei einem Deal zwischen Polen und Tunesiern, übersah er beim Zeichnen des goldenen Mercedes seines Vaters ein sich aus einer Gasse näherndes SWAT-Team, worauf es zu einer Schiesserei aller beteiligten Parteien kam.

Francois entkam mit seinem Vater über eine Dachterrasse, aber dieser verbannte den jungen Mann in seiner Wut aus dem Clan.

 

Francois fand Zuflucht in einer Kunstakademie, die ihn aber heillos unterforderte, worauf er beschloss, sich hier der Kritik des Internets zu stellen, dem bekanntermassen unbarmherzigsten aller Medien.



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