Mechanismen

Da liegt also so Materie auf dem kalten Stück Planeten und dann scheint eine Weile die Sonne drauf und schon spriessen und wachsen Klee und Moos, Farne und meterlange Libellen heraus.

Später entstehen über mehrere Ecken und sogenannte "Lebewesen" dann Pyramiden, Soldatenheere die sich gegenseitig auslöschen und irgendwelche Laptops und Smartphones auf denen sich ebenso zufällig entstandene Figuren einen Blog ansehen können.

 

Aber alles nur wegen dieser Energie der Sonne. Sie bringt die Natur in Gange, ist das Wasser das die Mühle antreibt, welche uns jeden Tag mit neuen Dingen überrascht und verstört, kein Wunder hat man die Sonne früher als Gott angebetet. Ist ja dann doch irgendwie näher als dieser widersprüchliche Kerl in den Wolken mit Aufmerksamkeitsdefizit.

 

Aber sind wir dann nicht nur Marionetten in diesem Mechanismus der alles antreibt? So überfällt mich wieder dieser unangenehme Gedanke, den ich aber für eine Art logische Täuschung halte:

 

Vermutlich gibt es nur eine Möglichkeit wie alles geschehen wird, aber so wie wir in dem System drinstecken, haben wir es auch unter Kontrolle.

Die Welt hängt an uns. Nicht nur eine Schmetterlingsschlag, sondern auch wir können diverse Wirbelstürme erzeugen. Wen interessiert da eigentlich noch, was der ursprüngliche Effekt von irgendwas war?

 

"Aber was ist mit den Verbrechern? Wie können wir sie bestrafen, wo ihre Taten doch vielleicht von einem kleinen Knick in einer Gehirnwindung oder einer schwierigen Kindheit stammen?"

 

Aber wir SIND unsere Vergangenheit. Das ist unser Wesen und gehört zu unserer Existenz. Nur weil Taten einen Ursprung haben, sind sie nicht weniger ernst zu nehmen. Aber wer sich dadurch unfrei und entscheidungslos fühlt, der soll doch in seinem leeren Nihilismus versinken, ist doch schliesslich so vorbestimmt. Also nur zu...

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