Songkritik: Nein (Yung Hurn)

Die Figur befindet sich in einer klanglich melancholisch-traumartigen Stimmung und spricht rhythmisch hinein. Im Gegensatz zu der der Musik ist die Stimme allerdings amateurhaft aufgenommen und wirkt spontan.

 

Ich glaube nicht, dass es darum geht, irgend eine Gruppe zu parodieren, und auch nicht darum, etwas absichtlich schlecht zu machen. Hier wird nur quasi direkt aus dem Gehirn aufgenommen, möglicherweise inspiriert von den immer verkopfteren Lines eines Kollegah.

 

Während Texte schreiben sonst nämlich immer noch irgendwie nach Arbeit klingt, selbst wenn es noch so geschmeidig rüberkommt, wirkt diese Musik so locker produziert, dass sich vermutlich jeder selbst darin sehen könnte.

 

Das Ambiente im begleitenden Video ist nichts besonderes, vermutlich ebenfalls spontan aufgenommen. Jugendliche zugedröhnt in Einkaufwagen, im Blumenbeet, auf einem Gebäude. Dann wieder umgeben von Mädchen, mit Polo-Käppi und Drogen einwerfend. Jedes "Nein" wirkt wie ein Nein zum Nachdenken, zu Aufwand oder Problemen.

 

Um das zentrale Meme dieses Songs auch noch unterzubringen muss ich ausserdem anfügen, dass ich noch weitere Interpretationen im Kopf habe, aber wäre deren weiter Ausführung noch im Sinne des Liedes?

 

Nein.

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